Das Projekt
Direkt neben dem Linzer Hauptbahnhof, geduckt zwischen den Bahntrassen und der Waldeggstraße, befindet sich das brachliegende Industriegelände der „Post-City“. Auf einer Nutzfläche von insgesamt 80.000 m² hat die Post ihre Logistik für Oberösterreich abgewickelt. Nachdem diese 2014 an einen anderen Standort übersiedelte, steht das ehemalige Postverteilerzentrum nun seit Jahren leer. Das Areal beherbergte seither diverse Zwischennutzungen, unter anderem diente es als Standort für das Ars Electronica Festival sowie als Flüchtlingsunterkunft. Heute ist es eines der größten städtebaulichen Entwicklungsprojekte von Linz. Ein anderes großes Thema der oberösterreichischen Landespolitik sind die Pläne zur Errichtung einer neuen technischen Universität für Digitalisierung in Linz. Das prestigeträchtige Thema dieser Universität soll die Stadt Linz zu einem zeitgenössisch internationalen Player für digitale Transformation machen und Leuchtturmcharakter besitzen. Das Projekt postUNI kombiniert die beiden Themen zu einem Potpourri von aktueller sozialer und ökologischer Relevanz. Statt das alte Postverteilerzentrum abzubrechen und die Fläche mit neuen Wohn- und Gewerbetürmen zu besetzen, wird der Bestand der neuen Nutzung einer Digitalen TU Linz zugeführt und das Areal behutsam nachverdichtet. Somit kann ein großer Teil der verbauten grauen Energie weiterhin genutzt und erheblicher Ressourcen- und Energieaufwand für ein Neubauprojekt vermieden werden. Die innerstädtische Lage am Verkehrsknotenpunkt ist ideal geeignet als Universitätsstandort und bietet direkte Anbindung an städtische Institutionen. Die Verknüpfung des Konzeptes von adaptive reuse mit klimaschonender Mobilität und der Errichtung neuer Grünflächen stellt eine mögliche Antwort auf die dringendsten Fragen der Gegenwart dar: Wie können wir den Folgen parasitären Raubbaus begegnen und in eine Postwachstumsgesellschaft hineinwachsen?
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